Jedes Jahr begeben sich Menschen auf Pilgerreisen, um sich und ihren Glauben neu zu erfahren. Dabei suchen sie während ihrer Pilgerreisen nicht nur die Gemeinschaft Gleichgesinnter, sondern auch die Nähe zu Gott. Gerade in Wallfahrtsorten sind Pilgerreisende der heilenden Wirkung des Glaubens ganz nah und erleben in der Glaubensgemeinschaft sich selbst und ihren Glauben besonders intensiv. Eine Atmosphäre der Andacht heißt Pilgerreisende zum Beispiel in Fátima, dem Erscheinungsort Marias, willkommen. Besinnliche Stunden erleben Pilgerreisende aber auch im Vatikan, wo Petersdom und Sixtinische Kapelle Orte der inneren Einkehr inmitten des geschäftigen Treibens der Metropole Rom bilden. Auf biblischen Spuren wandeln Pilgerreisende hingegen in Israel am See Gennesaret, in Nazaret, Qumran, Betlehem und Jerusalem sowie in Jordanien am Berg Nebo und in Petra.
Angesichts der Heilkraft der Quelle von Lourdes suchen gerade auch Kranke während ihrer Pilgerreisen Heilung und Linderung von Beschwerden. Pilgerreisen sind daher nicht immer nur eine Selbst- und Sinnsuche, sondern oftmals auch Reisen der Hoffnung. Während der Lourdes Wallfahrt besuchen Pilgerreisende nicht nur den Gottesdienst an der Lourdes Grotte, sondern begeben sich auch auf den Kreuzweg und auf die Krankenprozession, zu welcher kranke Gläubige aus aller Welt mit dem Heilwasser von Lourdes gesegnet werden. Die abendliche Lichterprozession bildet den Höhepunkt der Lourdes Wallfahrt und führt von der Lourdes Grotte über die Esplanade zur Rosenkranzbasilika. Während der Lourdes Wallfahrt genießen Pilgerreisende zudem die Schönheit der Schöpfung Gottes bei einem Ausflug in die Pyrenäen zum Bergkessel `Cirque de Gavarnie´.
Im Mai des Jahres 1917 erschien die Gottesmutter zum ersten Mal den drei Seherkindern Lucia, Francisco und Jacinta, den kleinen Hirten Fátimas. An dem Ort, an dem fünf der insgesamt sechs Erscheinungen stattfanden, befindet sich bis heute die „Capelinha“, die Erscheinungskapelle. Sie bildet das Zentrum der großen Mulde „Cova da Iria“ und ist das „Herz“ des Heiligtums von Fátima. An jedem 12. und 13. der Monate Mai bis Oktober kommen hier die Pilger zusammen zur Lichterprozession und zur großen Pilgermesse am Erscheinungstag.
„Ich möchte dir sagen, dass hier eine Kapelle zu meiner Ehre gebaut werden soll.“
(Erste Erinnerung der Schwester Lucia)
Ob auf den Spuren der Mauren in Andalusien oder der Baukunst der Römer in Rom, der Toskana und der Provence: Kulturreisen tragen nicht nur zum interkulturellen Verständnis der Menschen bei, sondern eröffnen auch tiefe Einblicke in die Besonderheiten der Naturlandschaft des Reiselandes. Kulturreisen führen auch zu UNESCO Weltkulturerbestätten wie Venedig, Pompeji, Dubrovnik, Aix-en-Provence, Felsenstadt Petra und Sankt Petersburg, in welchen historische Baukünste unterschiedlichster Architekturepochen Kulturreisende in ihren Bann ziehen. Auf Kulturreisen lassen sich aber auch kulinarische Spezialitäten des Reiselandes entdecken. So locken im Burgund und im Tal der Loire nicht nur die Schlösser, sondern auch die Degustation erlesener Tröpfchen.