„Wie zwei ungleiche Schwestern verkörpern die charaktervollen Landschaften das Lebensgefühl und die Traditionen ihrer Bewohner. Sanft geschwungene Hügel und saftiggrüne Weiden, goldene Sandstrände, steile Klippen und der raue Charme des Nordatlantiks – immer wieder bieten sich überraschende Einblicke in zwei von Wind und Wellen geprägte Regionen, die stolz sind auf ihre eigenständige Geschichte und Kultur.“
Kontrastreiche Landschaftsbilder
Städte, Klöster und Kirchen voller Geschichte
Naturschönheit wildromantischer Küsten
Rätselhafte Zeugnisse keltischen Erbes
1. Tag: In die Normandie
Fahrt ab Koblenz gegen 7 Uhr mit Zustiegen in Bonn, Köln und am Autobahnrasthof Aachen-Lichtenbusch. Über bequeme und kostenlose Anreisemöglichkeiten im Verkehrsverbund von Dortmund, Essen und vielen anderen Städten in NRW informiert Seite 7. Nach der Fahrt durch Belgien erreichen wir die nordfranzösische Stadt Amiens mit ihrer beeindruckenden hochgotischen Kathedrale, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Besonders kunstvoll gestaltet sind ihre detailreiche Westfassade und das imposante Mittelschiff. Ziel des Tages ist ein ruhiger Vorort der Hafenstadt Rouen, wo wir zur ersten Übernachtung erwartet werden. 610 km
2. Tag: An der Mündung der Seine
Rouen, die alte Handelsstadt an der Seine, blickt auf
eine bewegte Geschichte zurück. Bei unserem Rundgang durch die schmalen Altstadtgassen bewundern wir die charakteristischen Fachwerkhäuser, die astronomische Uhr und den mittelalterlichen Justizpalast. Höhepunkt unserer Erkundungen ist der Besuch der gotischen Kathedrale Notre Dame mit ihrem beeindruckenden Figurenschmuck. Claude Monet setzte ihr mit seinem berühmten Bilderzyklus ein eindrucksvolles Denkmal. Nach der Besichtigung der Ruinen der romanischen Abteikirche von Jumièges erreichen wir am Nachmittag das Hafenstädtchen Honfleur. Malerisch säumen schmale Häuser das alte Hafenbecken. Die verwinkelten Gassen der Altstadt vermitteln bis heute einen außergewöhnlichen Charme, der schon im 19. Jh. die Künstler des Impressionismus inspirierte. Entlang der Küste und vorbei an Deauville erreichen wir am Abend die Normannenstadt Caen zur Übernachtung. 165 km
3. Tag: Das Erbe der Normannen
Noch heute bestimmt die Burg Wilhelm des Eroberers das Stadtbild von Caen. Bei einem Rundgang durch das historische Zentrum besuchen wir die beiden romanischen Abteikirchen aus dem 11. Jh., die Wilhelm und seine Gattin Mathilde stifteten. Anschließend bummeln wir durch Bayeux, das sich sein authentisches mittelalterliches Stadtbild bis heute bewahren konnte, und besuchen die mächtige gotische Kathedrale. Mit dem berühmten, siebzig Meter langen Teppich von Bayeux sehen wir eines der herausragenden Bildwerke des Mittelalters. Detailreich berichtet er von der Eroberung Englands durch den normannischen Grafen Wilhelm. Am Abend erreichen wir die bretonische Hafenstadt Dinard, unseren Standort für die beiden kommenden Übernachtungen. 200 km
4. Tag: Der Mont St. Michel
Auf einer vom Meer umspülten Insel gründeten Benediktinermönche im Mittelalter eines der berühmtesten Klöster Frankreichs. Die befestigte Abtei ist eines der herausragenden Beispiele normannischer Architektur. Am Vormittag beginnen wir mit einer ausführlichen Besichtigung des UNESCO-Weltkulturerbes. Wir bestaunen die kühne Architektur der mittelalterlichen Anlage, die schon von Zeitgenossen als „Wunder des Abendlandes“ gepriesen wurde. Am Nachmittag erkunden wir bei einem Spaziergang die von drei Seiten vom Meer umgebene Korsarenstadt Saint-Malo. Bei einem Bummel durch das von mächtigen Mauern geschützte historische Zentrum fühlen wir uns in die Zeiten der Seefahrer und Entdecker zurückversetzt. 115 km
5. Tag: Die malerische Granitküste
Im Mittelpunkt des heutigen Tages stehen die traumhaften Küstenlandschaften an der zerklüfteten Nordküste der Bretagne. Wir sehen das spektakuläre Cap Fréhel und besuchen die Kirche von Lanleff, einen romanischen Rundbau aus dem 11. Jh. Entlang der rosafarbenen Granitküste fahren wir ins idyllische Seebad Tréguier. Vom Hafen schlendern wir durch schmale Gässchen mit reichverzierten Fachwerkhäusern hinauf zur Kathedrale, die das Grab des hl. Yves, des Nationalheiligen der Bretagne, beherbergt. Zur Übernachtung werden wir in einem Landhotel bei Trégastel erwartet. 190 km
6. Tag: Im Land der Calvaires
Anschaulich erzählen die Kalvarienberge der umfriedeten Pfarrbezirke von St. Thégonnec und Guimiliau von der Passionsgeschichte. Anschließend besuchen wir das kleine Dorf Locronan. Bis heute bestimmen die für die Bretagne so typischen Granithäuser das mittelalterliche Bild der alten Tuchmacherstadt. Über Douarnenez fahren wir weiter zur äußersten Westspitze Frankreichs und genießen von der wildromantischen Pointe du Raz den Blick auf die zerklüftete Atlantikküste und den Ozean. Zwei Übernachtungen in Quimper. 225 km
7. Tag: Bretonische Kleinode
Am Vormittag unternehmen wir einen Rundgang durch die mittelalterliche Altstadt von Quimper und besichtigen die gotische Kathedrale St. Corentin. Weithin sichtbar überragen ihre spitzen Kirchtürme das malerische Stadtbild. Nachmittags fahren wir zur Kapelle St. Fiacre, einer schlichten Dorfkirche mit eindrucksvoller Innenausstattung. Besonders sehenswert ist der farbige und reichverzierte Holzlettner. Anschließend spazieren wir durch das Künstlerdorf Pont-Aven, in dem Paul Gauguin einige Jahre lebte und arbeitete. Zum Abschluss des Tages erkunden wir die von mächtigen Mauern geschützte Hafenstadt Concarneau in einer der schönsten Buchten der Bretagne. 145 km
8. Tag: Die Menhire der südlichen Bretagne
Wir verlassen Quimper und fahren auf die Halbinsel Quiberon, die von ihrer wilden Westküste bis zu den feinen Sandstränden im Osten eine spektakuläre und kontrastreiche Landschaftsschönheit zeigt. In Locmariaquer und Carnac entdecken wir das Erbe der jahrtausendealten Megalithkultur. Bis heute wird über die Bedeutung und Entstehung der langen Steinalleen, Dolmen und Menhire gerätselt, die schon Cäsars Truppen mit Staunen erfüllte. Wir blicken auf den Golf von Morbihan und erreichen am Abend Vannes zur Übernachtung. 190 km
9. Tag: Nach Chartres
Vorbei an Nantes fahren wir nach Angers, wo wir im Stadtschloss den beeindruckenden Wandteppich der
Apokalypse aus dem 14. Jh. besichtigen. Am Nachmittag erreichen wir Chartres, den Standort unserer letzten Übernachtung. Ein Spaziergang führt zur imposanten Kathedrale. Als wichtiges Vorbild für eine neue Architektur inspirierte sie die Baumeister des Mittelalters und zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die ausdrucksstarken Buntglasfenster und Skulpturen verkünden seit mehr als 800 Jahren anschaulich die biblische Botschaft. 400 km
10. Tag: Heimreise
Rückfahrt vorbei an Paris. 690 km
Kontrastreiche Landschaftsbilder
Städte, Klöster und Kirchen voller Geschichte
Naturschönheit wildromantischer Küsten
Rätselhafte Zeugnisse keltischen Erbes
Reisetermine
Leistungen
Fahrt im modernen Nichtraucher-Reisebus
ROTALA Studien-Reiseleitung
Rundreise, Ausflüge und Besichtigungen wie beschrieben
ROTALA Audio-System mit Kopfhörern
Unterbringung in bewährten Vertragshotels der Mittelklasse
Hinweis: Bei der Anmeldung besteht die Möglichkeit einen eigenen gewünschten Zustieg zu benennen.
* Alle Preise pro Person
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Naturschönheit wildromantischer Küsten
Rätselhafte Zeugnisse keltischen Erbes
Vorgesehene ***Hotels
Rouen Hotel La Bertilière
Caen Hotel de France
Dinard Hotel Crystal
Trégastel Golf Hotel de St. Samson
Quimper Hotel Escale Océania
Vannes Hotel Vannes Centre
Chartres Hotel des Poèmes
Geheimnis der Calvaires
Im 16. und 17. Jahrhundert bescherte der Tuchhandel der Bretagne einen bescheidenen Wohlstand. In vielen kleinen Dörfern entstanden rund um die Pfarrkirchen eigenwillige Gebäudegruppen, deren charakteristische Formensprache bis heute einzigartig in Europa geblieben ist. Dem heimischen Granit mühsam abgerungen, verschmelzen biblische Szenen, bretonische Legenden und zeitgenössische Darstellungen zu einer fantasievollen Einheit.
Zu einem typischen Pfarrbezirk gehören in der Regel eine Kirche mit Friedhof, ein Beinhaus und ein reich mit Figuren geschmückter Kalvarienberg. Das Areal ist von einer hohen Mauer umgeben und wird durch ein Triumphtor betreten. Häufig muss dabei eine hohe Schwelle überschritten werden, die symbolhaft vor dem Eindringen von Dämonen schützen sollte.
Die prächtig ausgestatteten Andachtsstätten sind Ausdruck tief empfundener Frömmig-
keit und dienten zugleich als Statussymbol. So entbrannte zwischen den Gemeinden Guimiliau und Saint-Thégonnec ein erbitterter Wettstreit um den schönsten Pfarrbezirk, dessen kunstvolle Resultate wir heute staunend bewundern dürfen.